Ich habe Geburtstag und darf meinen Ehrentag mit meinen wichtigsten und kostbarsten Schätzen in den USA erleben. Ich bin so dankbar und glücklich. Nach dem Frühstück brechen wir von unserem Pack Creek Campground zum Arches Nationalpark bei Moab in Utah auf. Ich verabschiede mich von der Cheffin des Camgrounds und wir drücken uns. Hey guys, visit Moab again – you are so sweet.
Wir fahren zum Arches Nationalpark und wissen nicht genau was uns an diesem Tag erwarten wird. Uns ist ein wenig mulmelig, da wir nicht wissen, ob wir in dem Arches Nationalpark mit unserem großen Camper zurecht kommen werden. Die steile Fahrt nach oben zu den Viewpoints ist herausfordernd. Hey, alles easy, kein Problem. In den USA ist doch alles XXL. Unsere Befürchtungen sind völlig unberechtigt. Der Arches Nationalpark ist riesig, die Straßen breit und es gibt extra gekennzeichnete Parkplätze für Camper und große XXL Fahrzeuge. Wir fahren an dem Visitor Center vorbei Richtung Devils Garden zum Delicate Arch. Wir parken unseren Camper und machen uns auf dem Trail Richtung Delicate Arch auf. Bei strahlender Sonne, blauem Himmel, warmen 25 Grad und teilweise sehr starkem Wind erreichen wir den berühmten Delicate Arch nach ca. 90 Minuten und teilweise schwerem Aufstieg. Hier sollte man jedenfalls schwindelfrei sein. Wir erreichen den Delicate Arch auf 4829 ft – 1474 m. Der Delicate Arch ist so unfassbar gigantisch groß und imposant. Ich denke, ich bin dem Himmel sooo nah und stehe am Tor-Fenster der Welt. Ich habe Angst als meine beiden Schätze sich im Arch-Bogen für ein Foto posieren, denn der Wind ist hier so enorm stark, dass man wegzufliegen droht. Ich, Schisshase habe Angst und werde von meinem geliebten Ehemann zum Tor der Welt begleitet, um auch so ein tolles Foto machen zu können – DANKE my Sweetheart. Überwältigend – iconic – super XXL. Den Abstieg vom Delicate Arch haben wir in 35 Minuten geschafft. Das Wetter schwingt um, die Wolken ziehen auf und wir sind uns erneut bewusst, wir unberechenbar die Natur ist – das kennen wir bereits aus Holland.
Danach brachen wir zum Panorama View Point, am Garden Eden vorbei zum Double Arch auf. Wir sahen das North & South Window. Und wer ist eigentlich die schöne junge Dame ? Die perfekten Bilder sind im Kasten – gut gemacht.
Nun ist es bereits 15:30 Uhr und wir treten unsere Reise Richtung Monument Valley an, obwohl man im Arches Nationalpark noch viele Tage verbringen könnte. Wir haben ca. 150 Milen vor uns. Eine Herausforderung, denn wir müssen unseren Campground am Monument Valley ab 18:00 bis 20:00 Uhr erreicht haben.
Auf dem Weg zum Valley machten wir noch einen kurzen Zwischenstopp am Mexican Hat, einer Steinformation, die wie ein großer mexikanischer Hut, einem Sombrero aussieht.

Die Landschaft ist wieder sehr abwechslungsreich, Felder und Steinwüsten. Wir nähern uns dem Monument Valley und der berühmten Forrest-Gump-Straße. Diese erreichen wir bei etwas schlechtem Wetter, Wolken, sehr sehr starkem Wind und hoffen, dass das Wetter morgen besser wird. Wir halten an den gekennzeichneten View Points und machen Bilder, Bilder, Bilder. Hier stehen die Touris Schlange, um die perfekten und einzigartigen Bilder in den Kasten zu bekommen. Ob stehend, liegend oder laufend die einst Forrest Gump. Die vorbeifahrenden Trucks, Pickups und Camper müssen Geduld haben. Wenn man nicht rechtzeitig die Straße verlässt, gibt es keine Garantie, dass die Cars auch wirklich halten – oh – oh – oh. Wir 3 Bleulis mitten auf der Forrest-Gump-Straße – einfach toll – es hat geklappt – Bilder sind geschossen. Die Weite dieses Landes ist immer und immer wieder nicht zu beschreiben.

Nun wird es langsam dunkel im Monument Valley und wir erreichen den Wilden Westen. Ich komme mir vor, wie in einem Western-Film. Runde Dornenbüschel werden vom Wind durch die weite, rote Wüstenlandschaft gewirbelt. Die Western-Kulisse stimmt. Es ist sehr sehr windig, der rote Dust verteilt sich überall. Wir haben den roten Staub in den Ohren und unser Camper ist in roten Puderzucker-Wüstenstaub gehüllt. In der Dämmerung suchen wir unseren off-Road-Campground im Monument Valley – Das Licht in der Ferne weist uns den Weg. Eine echte Herausforderung. Es gibt ein wenig Zivilisation in der Navajo-Region, Gott sei Dank, wie gut, wir sind nicht lost im Monument Valley. Unseren Campground Hummingbird = Zierlicher Kolibri – erreichen wir in der Dunkelheit. Wir sind verwirrt, dass der Campingplatz mitten in der Prärie im Monument Valley nicht wirklich ausgeschildert ist. Ohne ein wenig Handyempfang und google-Maps hätten wir den Campingplatz in der Dunkelheit niemals gefunden. Eine off-Road-Wüsten-Sand-Straße führt uns zum Campingplatz. Wir haben Angst, dass wir mit unserem großen Camper im roten, tiefen Sand steckenbleiben. Hier möchte man nun wirklich nicht auf Hilfe angewiesen sein. Endlich erreichen wir den Campingplatz und Brian, vermutlich ein Navajo begrüßt uns sehr herzlich. Ein völlig entspannter Hund begrüßt uns ebenfalls mit dem Blick – was machen „Die“ hier eigentlich meinem Revier. Morgen möchte Brian uns Details über das Monument Valley berichten. Wir freuen uns, sind aber zu müde, um an morgen zu denken. Wir legen mit unserem Camper an. Die Nacht ist tiefdunkel, der Wind pfeift sehr kräftig und es regnet. Ich denke ich werde seekrank, unser Camper-Schiff auf hoher See wackelt hin und her. Für Morgen habe ich besseres Wetter bestellt. Wir essen köstliche homemade Bleuli-Burger und sind glücklich, sicher im Monument Valley angekommen zu sein. Wir freuen uns auf den nächsten Tag und ein neues Abenteuer. Sleep well – Sweetheart.


